Drama in Pavenstädt – „Zweite“ in dreifacher Unterzahl mit 3:3 beim Ligaprimus

19. Februar 2018

In einem der wohl packendsten Duelle in der bisherigen Kreisliga A-Saison hat unsere zweite Mannschaft am gestrigen Sonntag beim Tabellenführer Aramäer Gütersloh durch ein 3:3 (0:3) Unentschieden einen wichtigen Punkt am Sportplatz Pavenstädt entführen können. Leon Pollmeier und Christoph Mohr per Doppelpack brachten die Blau-Weißen Farben im ersten Spielabschnitt auf die Siegerstraße. Durch drei Platzverweise gegen Philipp Schmalhorst-Westhoff, Lukas Rüthing und Leon Pollmeier warfen sich in den Schlussminuten 7 Rietberger Feldspieler in die Angriffe der Aramäer und sicherten der Viktoria am Ende ein glückliches, wenn aber auch aufgrund der kämpferischen Einstellung verdientes 3:3 Remis.

Eine starke Grippewelle sorgte bereits vor dem Anpfiff dafür, dass Trainer Dirk van der Ven nach den Absagen von Dominic Höfel und Michael Prante, sowie den verletzten André Biermann, David Gudian und Dennis Oelschläger lediglich ein geschwächter 14-Mann Kader zur Verfügung stand. Christoph Mohr rückte somit in das Sturmzentrum, während Lukas Rüthing auf der linken Außenbahn sein Plichtspieldebüt feierte. Die Devise Zu Beginn des Spieles war klar: Den erwarteten Sturmlauf der Aramäer in den ersten Minuten überstehen, selber mutig agieren und durch Konter für gezielte Nadelstiche sorgen zu können.

In den Anfangsminuten entwickelte sich eine einseitige Begegnung, in welcher Aramäer Gütersloh quasi im Minutentakt den Strafraum von Torhüter Tim Dry belagerte und gleich vier hochkarätige Torchancen ungenutzt ließ. Die wenigen Befreiungsschläge nutzte die Viktoria an diesem Tag jedoch eiskalt aus, sodass Christoph Mohr nach einem Handspiel im 16er der Gastgeber zur überraschenden 0:1 Führung für Rietberger einnetzen konnte. Auch in der Folge beschränkte sich Rietberg auf das Konterspiel und kam nach einer tollen Laufarbeit von Philipp Hamschmidt in der 30. Spielminute zum zweiten berechtigten Elfmeter, nachdem der gebürtige Westerwiehe nach einem erlaufenden Ball nur durch ein Foul des Gegenspielers zu stoppen war. Wieder trat Christoph Mohr, an diesem Tag mit der Kapitänsbinde, zum Elfmeter an und verwandelte wieder gekonnt in das rechte, untere Eck zum 0:2.

Als Schmalhorst-Westhoff ein paar Minuten später nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte sah, stellte van der Ven die Formation auf eine defensive 4-4-1 Variante um. Gütersloh wollte noch vor der Pause unbedingt den Anschlusstreffer erzielen, lief aber promt in einen wiederholten Konter der Viktoria, welchen Leon Pollmeier zur, für alle Zuschauer wohl unbegreiflichen, 0:3 Pausenführung vollendete. Der zweite Durchgang begann so, wie der erste Spielabschnitt geendet hatte. Wütende Sturmläufe der Aramäer, eine hitzige Stimmung auf dem Platz und auf der Tribüne.

Eine Stimmung, von der sich sowohl Spieler, als auch Schiedsrichter anstecken lassen sollten. Denn nachdem Rietberg die erste Viertelstunde schadenfrei überstanden hatte, pfiff der ansonsten gut aufgelegte Leiter der Partie innerhalb von fünf Minuten gleich zwei Strafstöße gegen die Viktoria. Dabei sah Debütant Lukas Rüthing die nächste Ampelkarte, sodass man nach 65. Spielminuten nur noch mit neun Mann einen 2:3 Vorsprung über die Zeit zu retten versuchte. Die Beine wurden nun immer schwerer, erste Spieler mit Krämpfen auf dem Boden und Bälle wurden gar nicht erst in den eigenen Reihen gehalten, sondern bei Gelegenheit nur noch in Richtung Pavenstädter Waldgebiet befördert.

In der 90. Spielminute war die Gegenwehr dann jedoch gebrochen. Eine mustergültige Flanke von der rechten Außenbahn fand in der Mitte durch Aho Ilio seinen Abnehmer und so begann in der fünfminütigen Nachspielzeit noch einmal das große Bangen, wenigstens einen Punkt mit nach Hause nehmen zu können. Als Leon Pollmeier dann kurz vor Schluss wegen Zeitspieles als dritter Viktorianer des Feldes verwiesen wurde, deutete alles auf einen aufopferungsvollen ohen Happy-End hin. Doch dank Schlussmann Tim Dry und einer überragenden Defensiv-Leistung erlöste der Schiedsrichter in der 96. Spielminute die erschöpften Gäste.

Da alle Mannschaften im Tabellenkeller an diesem Wochenende jedoch dreifach Punkten konnten, folgt für unsere „Zweite“ am kommenden Wochenende ein vielleicht noch wichtigeres Spiel, wenn mit dem TuS Friedrichsdorf der direkte Tabellennachbar an der Berglage gastiert. Jetzt heißt es nach einer starken Vorstellung jedenfalls erst einmal: Das Spiel ein wenig genießen, regenerieren, neue Kräfte tanken und mit Vollgas in die kommenden Wochen zu starten.

Sparkassen-Cup 2024 Heft

Sei auch Du dabei!

Unsere Sponsoren