Nach 25 Jahren ist Schluss für „Mr. Sparkassen-Cup“

10. Dezember 2018

Zum 25. Mal ertönt am ersten Januarwochenende, 5. und 6. Januar 2019, die Bundesliga-Hymne in der Sporthalle in Rietberg. Sportbegeisterte in der Region wissen: Dann findet wieder der traditionelle Rietberger Sparkassen-Cup statt. Zu Gast hat die Viktoria auch dieses Jahr wieder den Bundesliga-Nachwuchs im U11- und U9-Bereich. Für den Organisator Helmut Hanhardt ist es die letzte Ausgabe als Macher des Turniers.

Der Sparkassen-Cup in Rietberg wird stets in einem Atemzug mit Helmut Hanhardt genannt. Denn der Turniervater und Organisator hat das weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Turnier vor 25 Jahren aus der Taufe gehoben. Jedes Jahr hat der ehemalige Jugendobmann und heutige Ehrenjugendleiter der Viktoria mit seinen Helfern an Neuerungen und Verbesserungen gefeilt. 

In Zukunft wird sich Helmut Hanhardt aber aus der Organisation heraushalten. Der 25. Sparkassen-Cup ist nämlich sein letzter Cup. „25 Jahre sind genug und ein guter Zeitpunkt, alles in jüngere Hände zu geben“, sagt der 67-Jährige. „Durch den Sparkassen-Cup habe ich mir selbst den Traum erfüllt, den ich als Spieler nicht erleben konnte“, fügt er hinzu.

„Die fiebern dem Cup schon Wochen vorher entgegen“

Denn einmal gegen den Nachwuchs von Borussia Dortmund, Schalke 04 oder Bayer Leverkusen spielen, das ist für nahezu alle Jugendfußballer der Viktoria der absolute Höhepunkt in ihrem Sport. Auch wenn es „nur“ die Spieler der U11 und der U9 der Mannschaften sind, so ist es doch etwas Besonderes, einmal gegen die „Großen“ antreten zu können. „Die Spieler fiebern schon Wochen vorher dem Cup entgegen“, weiß Hanhardt aus Erfahrung.

Auch bei der 25. Auflage hoffen die jungen Vikorianer, die eine oder andere Überraschung einzufahren. „Ein Törchen reicht schon, dann brennt hier die Halle“, sagt Hanhardt augenzwinkernd. Dass die Rietberger es im Konzert der Großen tatsächlich mit den besten Jugendfußballern in Norddeutschland zu tun haben, zeigt ein Blick auf die ehemaligen Teilnehmer. So spielten etwa Marco Reus (1997) oder Mario Götze (2003) als Jugendspieler in Rietberg. Auch Leon Goretzka, Leroy Sane und Marc-André ter Stegen tauchen in der prominenten Liste auf.

WM-Torschütze von 2014 schon elf Jahre vorher ein ganz Großer

Mario Götze - Spieler des Turniers 2003 mit Helmut Hanhardt und Heinz HüningEine Liste, die mit Spielern wie etwa Julian Draxler, Karim Bellarabi oder Pierre-Michel Lasogga nicht minder namhaft weitergeht. Einer ist aber dabei besonders in Erinnerung geblieben: „Mario Götze war damals überragend. Der hat als junger Spieler schon alle schwindelig gespielt“, erinnert sich „Mr. Sparkassen-Cup“ noch gut an den Auftritt des WM-Torschützen von 2014 zurück. Nicht umsonst wählten ihn die Trainer 2003 zum besten Spieler des Turniers. 

Viele heutige Stars hat Hanhardt in all den Jahren in Rietberg spielen sehen. Auf den sicherlich namhaftesten Verein musste er allerdings stets verzichten: Eine Teilnahme des FC Bayern München kam nie zustande. „Für dieses Jahr haben die Bayern aber von sich aus angefragt. Letztlich hat es aus organisatorischen Gründen leider nicht geklappt. Aber wer weiß, vielleicht gelingt es ja meinen Nachfolgern“, sagt Helmut Hanhardt.

Übernehmen wird seine Arbeit das Viktoria-Vorstandsmitglied Frank Weber. Gemeinsam mit Jugendleiter Thomas Will und einer riesigen Schar an ehrenamtlichen Helfern wird er die Arbeit von Helmut Hanhardt fortsetzen. Ob er dann auch 25 Jahre lang die Zügel in der Hand hält, lässt Frank Weber aber offen. 

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