Stillstand oder Langeweile? Das gibt es bei den Fußballern von Viktoria Rietberg nicht. Seit 2012 entwickelt sich der Club von der Berglage sukzessive weiter. Diesen eingeschlagenen Weg wollen die Verantwortlichen rund um Fußball-Chef Ralf Peterhanwahr weiter gehen. Dafür bedarf es aber erneut einer Neujustierung der Verantwortlichkeiten.
2012 ist im Rietberger Fußball eine neue Zeitrechnung angebrochen. Damals versammelte sich der aus nur wenigen Personen bestehende Vorstand der Viktorianer in der Willi-Weyer-Sportschule Hachen im tiefsten Sauerland. Die gesamte Fußballabteilung wurde auf den Kopf gestellt. Seitdem feierten die Rietberger sportlich mit zwei Aufstiegen der Ersten Mannschaft in die Bezirks-, dann in die Landesliga, sowie mit dem Aufstieg der Zweiten in die Kreisliga A wichtige sportliche Erfolge.
Mit dem Bau des Hybridrasenplatzes und der Flutlichtanlage, die in wenigen Wochen in Betrieb genommen werden soll, hat sich auch die Infrastruktur weiterentwickelt. Verantwortlich dafür ist ein breit aufgestellter Vorstand mit Ralf Peterhanwahr an der Spitze. Sascha Pülke stand ihm in den vergangenen fünf Jahren als Stellvertreter an seiner Seite – am Montag ist er nun aus seinem Amt verabschiedet worden.
„Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen“
Arnim Regenberg (l.) und Sascha Pülke (r.) scheiden nach vielen Jahren aus dem Fußball-Vorstand aus. Für den Einsatz bedankt sich Fußball-Obmann Ralf Peterhanwahr (m.).
Aus beruflichen und zeitlichen Gründe könne er die Aufgaben nicht mehr so wahrnehmen, wie in den vergangenen Jahren, sagte Sascha Pülke. „Diese Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen. Und es gab auch keine Probleme innerhalb des Vorstands. Im Gegenteil: Ihr alle macht einen tollen Job“, lobte er die Vorstandskollegen nach seiner Verabschiedung. Sein Chef Ralf Peterhanwahr gab das Lob gern zurück. „Ich hatte mit Dir immer jemanden an meiner Seite, mit dem ich mich kurzschließen konnte“.
Ebenfalls im Rahmen der Mitgliederversammlung verabschiedet wurde das jahrzehntelange Vorstandsmitglied Arnim Regenberg. Vor rund 20 Jahren übernahm er erstmals Aufgaben im Fußball-Vorstand, blieb seitdem als Beisitzer tätig. Diese Funktion übte er auch im Hauptverein aus und war so das Bindeglied zwischen der Gesamt-Viktoria und den Fußballern. Doch die Selbstständigkeit zollt seinen Tribut. Auch ihn verabschiedete Ralf Peterhanwahr am Montag.
Verein mit neuen Strukturen für Zukunft rüsten
[message_box title=“Ehrungen“ color=“blue“]Im Rahmen der Abteilungsversammlung wurden vier Mitglieder für ihre 25-jährige Mitgliedschaft bei den Fußballern geehrt. Fabian Reinkemeier, Fabian Struck, Christian Hamann und Ferdinand Bartscher sind seit einem Vierteljahrhundert im Verein aktiv, auch wenn sie teilweise nicht mehr in Rietberg wohnen.[/message_box]
Beide Positionen wollen die Fußballer zunächst aber nicht neu besetzen. Denn vorerst soll das Gesamt-Konstrukt der Vorstandsarbeit auf den Kopf gestellt werden. „Wir wollen zwar weiterhin Verantwortliche für die verschiedenen Bereiche. Aber die sollen eigene kleine Ausschüsse bilden“, erläuterte Vorstandsmitglied Julian Vertkersting einen ersten groben Entwurf. „Wir wollen es jedem Fußballer ermöglichen, sich in verschiedenen Projekten mit einzubringen, ohne sich gleich in den Vorstand wählen zu lassen“, fügte er hinzu.
Ab wann und wie dieses neue Konzept greifen soll, stehe noch nicht fest. „Wir sehen darin aber den perfekten Weg, um die Abteilung fit zu machen für die Zukunft“, unterstrich Fußball-Obmann Ralf Peterhanwahr. In Kürze werde man die grobe Idee weiter ausarbeiten und dann auch auf potenzielle Ausschuss-Mitglieder zugehen. Ein Großteil von ihnen saß am Montag bereits im Saal. Denn mit rund 60 Mitgliedern war die Versammlung außerordentlich gut besucht.
