Viel besser hätten die Organisatoren des Rietberger Sparkassen-Cups den Spielplan nicht legen können: Beim Vergleich der besten U9-Mannschaften Westdeutschlands fiel die Entscheidung erst im vorletzten von insgesamt 28 Spielen. Strahlender Sieger war Bayer Leverkusen. Doch auch Rietberg hatte allen Grund zu Jubeln.
„Da hat unser Jugendleiter Thomas Will ein glückliches Händchen bewiesen“, sagte Hauptorganisator Frank Weber mit Blick auf den Spielplan. So war bis zur letzten Minute Spannung angesagt. Im vorletzten Spiel des Tages trafen der bis dato Erste VfL Bochum und der Zweite Bayer Leverkusen aufeinander. Klar war: Die Werkself musste mit drei Toren Unterschied gewinnen, um noch an den dann punktgleichen Bochumern vorbeizuziehen. Und tatsächlich gelang Leverkusen ein 5:0-Erfolg. Somit sprang der Nachwuchs aus der BayArena doch noch aufs Siegertreppchen. Bochum musste sich mit Rang zwei zufrieden geben. Es folgten Schalke, Dortmund, Gladbach, Köln und Düsseldorf.
Am Ende der Tabelle stand erwartungsgemäß Gastgeber Viktoria Rietberg. Doch die F1-Junioren ärgerten die „Großen“ aber mal so gehörig. Sowohl gegen Borussia Dortmund als auch den 1. FC Köln erzielten die Stepkes der Viktoria jeweils einen Treffer. Die Torschützen Lionel Sari und Piet Würfel konnten ihr Glück kaum fassen. Die Tribüne feierte die Mannschaft mit lautstarkem Jubel. „Die Jungs und Mädchen sollten Spaß haben. Dass dann zwei Tore dabei herausspringen – umso besser“, sagte Trainer und Torschützen-Vater Tim Würfel nicht ganz ohne Stolz.
Tatsächlich gingen die Viktorianer mit viel Mut und Schwung die Sache an und brachten einige Mannschaften vom Bundesliga-Nachwuchs gehörig ins Schwimmen. Mit zwei Toren belohnten sie sich für einen couragierten Auftritt. Belohnt wurde zudem Rietbergs Torhüter Jannes Aulbur: Er wurde von den Trainern der Bundesligisten zum besten Schlussmann des Turniers gewählt – und das, obwohl er vom Alter her eigentlich noch G-Jugend spielen dürfte. „Das hat er sich verdient. Er hat toll gehalten“, sagte Jugendleiter Thomas Will.
