1:4 – Dritte hadert mit dem SR statt Fußball zu spielen

11. Oktober 2010

Da war deutlich mehr drin: Viele rieben sich am frühen Sonntag Morgen die Augen. Wie konnte die 3. Mannschaft von GW Langenberg mit der Mannschaft schon 22 Punkte ergattern? Wahrscheinlich, weil sie sich, wie gegen Viktoria Rietberg III., lieber aufs Fußball Spielen konzentrieren, als auf Provokationen oder auf die Leistung des Schiedsrichter einzugehen. Die Viktoria hingegen haderte viel zu oft mit kuriosen Entscheidungen des Unparteiischen und ließen sich von den mitgereisten Langenbergern provozieren, als auf das eigene Spiel zu schauen. So gab es letztlich eine deutliche, wenn auch zu hohe 1:4-Heimniederlage.

Das Spiel begann auch gleich mit einem Paukenschlag und dem ersten Nackenschlag für den Gastgeber. Fast schien es so, als wäre man gedanklich noch in der Kabine gewesen. Denn es dauerte gerade einmal gut 80 Sekunden, da lag der Ball das erste Mal im von Tim Nordmann gehüteten Tor. Nach einem Rietberger Ballverlust in der Vorwärtsbewegung schaltete die Angriffreihe der Grün-Weißen schnell um und konterte die Viktoria geschickt aus. So musste man also schon früh einem Rückstand hinterher laufen. Doch anders als in den vergangenen Wochen ließ man die Köpfe nicht hängen, sondern drängte auf den schnellen Ausgleich. Und so dauerte es auch nur sieben Minuten, ehe Turgay Taskin eine Flanke von der rechten Seite volley in den Winkel ballerte. Doch nach dem Hoch folgte ein schnelles Tief: Ohne gegnerische Einwirkung verletzte sich Kapitän Matthias Zobel und musste nach nicht einmal 15 Minuten ausgewechselt werden. Doch mit der Einstellung „Jetzt erst Recht“ spielte man weiter gefällig nach vorne, doch vor dem Tor fehlte die letzte Entschlossenheit. Und so kam es, wie es kommen musste: Mit einem gut herausgespielten Konter war die gute Leistung der Kollenberg-Elf dahin und der Gast führte wieder (35.).

In der Halbzeit sprach Trainer Matthias Kollenberg seinen Jungs Mut zu und man merkte, dass alle unbedingt den Sieg wollten. Und so übernahm man vom Anpfiff zum zweiten Abschnitt an das Zepter in die Hand. Doch entweder bekamen die Abwehrspieler der Langenberger einen Fuß dazwischen, der Torwart konnte parieren oder man scheiterte an der eigenen Genauigkeit. Ratlosigkeit und Unmut machten sich breit. Vor allem nach dem 1:3 nach etwa einer Stunde hatte man im Schiedsrichter den Sündenbock gefunden. Jeder Entscheidung wurde kommentiert, die eigene Leistung wurde kaum noch betrachtet. Und spätestens mit dem 1:4 zwanzig Minuten vor dem Ende und dem Platzverweis gegen David Oesterschlink war die Gegenwehr gebrochen.
In der kommenden Woche geht es dann zum Prestigeduell beim SC Preußen Verl. Vor einem Jahr kam es hier zu einem Kampfspiel mit vielen Emotionen und dem glücklicheren Ende für die Viktorianer.

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