Wie schon im Hinspiel erwies sich die Aufgabe Suroye Verl deutlich schwieriger als erwartet. Nach einer ideenlosen ersten Hälfte brauchte es eine deutliche Leistungssteigerung im zweiten Durchgang, um einen klaren 4:0-Auswärtssieg einzufahren. Gegen tapfer kämpfende Verler erzielten Alexander Schwab (49.), Mike Dry (72.), Fabian Pollmeier (83.) und Vadim Reger (86.) die Tore.
Trainer Ralf Brake konnte im Vergleich zum 6:0-Sieg gegen Victoria Clarholz II. wieder mit Christian Sandtbothe und Mike Dry beginnen. Bremen-Student Fabian Pollmeier stand ebenfalls wieder im Kader, durfte aber zunächst auf der Bank Platz nehmen. Dort fand sich auch erneut Andre Martina wieder, dessen Part einmal mehr von Florian Glaszis übernommen wurde. Ansonsten hatte Brake nach zwei klaren Siegen in Folge auch nichts zu bemängeln. Doch am Donnerstag Abend war es ein hartes Stück Arbeit. Denn die Verler stellten sich – wie auch erwartet – mit Mann und Maus hinten rein und wartete selbst auf Konter. Den Rietberger fiel trotz klarer Feldüberlegenheit erstaunlicherweise nichts dagegen ein und man agierte statt mit Kombinationsfußball mit hohen und langen Bällen, um die dicht gestaffelte Suroye-Abwehr zu knacken. Doch mehr als ungefährliche Schüsse aus der zweiten Reihe kamen nicht dabei heraus. Die beste, fast einzige Tormöglichkeit nutzte Selcuk Sama zwar zur eigentlichen Führung, doch der Schiedsrichter kannte den Treffer zurecht wegen Abseits nicht an. Fast im Gegenzug wären die Gastgeber sogar in Führung gegangen, doch der lange Stürmer setzte freistehend einen Kopfball neben das Tor.
Nach einer deutlichen Halbzeitpredigt von Trainer Brake und der Umstellung mit Fabian Pollmeier für den glücklosen Hayati Orhan kam die Viktoria auf dem schwierigen Geläuf besser ins Spiel und war fortan die spielbestimmende Mannschaft. Mit schnellen Passfolgen brachte man die Abwehr von Suroye immer wieder in Verlegenheit. Und so dauerte es nur bis zur 49. Minute, ehe Alexander Schwab mit einem sehenswerten 20-Meterschuss die Führung erzielte. Mit diesem Treffer im Rücken versuchte man nun früh für klare Verhältnisse zu sorgen. Doch entweder scheiterte man, wie Selcuk Sama nach 62. Minuten freistehend am Torhüter oder man spielte die Angriffe nicht vollständig zu Ende. Und so konnte der zweite Rietberger Treffer folgerichtig nur nach einem Standard fallen: Mike Dry zirkelte einen Freistoß von halb rechts in die Torwartecke und konnte damit den schwachen Keeper nach 72. Minuten überwinden. Man blieb weiter die spielbestimmende – aber keineswegs spielerisch glänzende – Mannschaft. Und dennoch erhöhte man in den Schlussminuten per Doppelschlag durch Fabian Pollmeier (83.) und Stürmer Vadim Reger (86.) auf 4:0. Letztlich ein klarer, harter Pflichtarbeitssieg gegen eine Verler Mannschaft, die sich mit allen Mitteln gegen die Niederlage zu stemmen versuchten.
Die Rietberger erfüllten damit erneut die eigene Pflicht. Da aber auch die anderen Spitzenteams dreifach punkteten, bleibt die Tabellensituation in der Kreisliga A, Gütersloh, zunächst unverändert. Schon am Ostermontag geht es dann zum dritten Auswärtsspiel nacheinander nach Sende. Gegen den Tabellenelften will man sich dann mit einem Sieg das Spitzenspiel in Isselhorst (30.04.2011, 17 Uhr) verdienen.