Die Durststrecke geht weiter – auch im vierten Anlauf nacheinander konnte eine A-Jugend von Viktoria Rietberg beim Auswärtsspiel in Mastholte keine Punkte mit nach Hause bringen. Auch am gestrigen Mittwoch Abend unterlag die Mannschaft von Trainer Fabian Pollmeier beim Ortsnachbarn mit 3:2 (2:1). Dabei ging man sogar früh in Führung. Doch viele, einfache Fehler machten es dem Gegner einfach, die drei Punkte in Mastholte zu behalten.
Viel hatte man sich vorgenommen im Lager der Viktoria. Schließlich sollte es den ersten A-Jugend-Sieg in einer Auswärtspartie bei RW Mastholte seit dem Jahre 2004 geben. Zuvor gab es für sämtliche A-Jugend Mannschaften in Mastholte nichts zu holen. Und dieses Vorhaben wurde von den ersten Sekunden an deutlich. Und so dauerte es nicht mal mehr 60 Sekunden, bis die Rietberger mit 1:0 in Führung gingen: Nach einer abgeblockten Ecke wurde der Ball wieder in die Mitte gebracht, wo Marius Oesterschlink den Ball zur vielumjubelten Führung über die Linie bugsierte. Auch im weiteren Verlauf war die Viktoria zunächst die aktivere Mannschaft, erspielte sich aber keine hochkarätigen Chancen. Einzig Marius Oesterschlink war es nach 17 Minuten vergönnt, kurz am zweiten Treffer zu schnuppern, doch der Stürmer kam einen Schritt zu spät.
Die Mastholter hatten sich mittlerweile vom frühen Rückstand erholt und versuchten, auch endlich mal Offensivakzente zu setzen. Doch die Viktoria Abwehr stand zunächst noch sicher und ließ außer ein, zwei ungefährlichen Fernschüssen nichts zu. Und so fiel in der 19. Minute schon mehr als plötzlich der glückliche Ausgleich, als die Mastholter in einer eher undurchsichtigen Sitaution am rechten Strafraumeck den Überblick behielten und Sebastian Meister frei vor Torhüter Kevin Regenberg die Nerven behielt. Durch diesen Ausgleich war ein klarer Bruch im Spiel der Rietberger zu erkennen. Plötzlich kam der einfache Ball nicht mehr, plötzlich wurde der Kombinationsfußball eingestellt. Und so kam es wie es kommen musste: Über rechts setzten sich die Rot-Weißen durch, brachten den Ball von der Grundlinie in den Strafraum, wo erneut Sebastian Meister nur den Fuß hinhalten brauchte (36.). Mastholte bleib weiter die optisch überlegene Mannschaft und ließ nahezu garnichts mehr zu. Nur einmal lag der Jubelschrei schon in der Luft, als Timo Isenborth einen Freistoß aus etwas mehr als 20 Metern an den Innenpfosten setzte.
Nach der Pause fand Rietberg wieder besser ins Spiel, doch was fehlte waren die klaren Chancen. Aber auch die Mastholter setzten kaum Akzente, versuchten aber immer wieder mit schnellen Kontern die Rietberger Abwehr zu überrumpeln. Die schnellen Sebastian Meister und Jascha Vogt sorgten mit ihren Sololäufen dabei für einige Gefahr, doch auch bei RWM fehlte es an der Durschlagskraft. Das ungewöhnlich ruhige Derby pletscherte einige Zeit ohne große Aufreger vor sich hin. Und so fiel wie aus dem Nichts der Ausgleich für die Viktoria: Nach einer schnellen Kombination setzte sich Marius Oesterschlink im Laufduell durch, umkurvt zwei Verteidiger und schoss ein. Die Hoffnung auf einen Sieg war wieder da, wurde aber nur kurz darauf wieder zerstört, weil Keeper Kevin Regenberg den Masholter Stürmer nur zwei Minuten nach dem Ausgleich im Strafraum regelwiedrig zu Fall brachte und die Mastholter den fälligen Elfmeter verwandelten. RWM stellte sich nun tief hinten rein und wartete auf die entscheidende Konterchance. Somit fiel es den Gästen sehr schwierig, sich klare Möglichkeiten zu erarbeiten. Als dann auch noch Denni Oelschläger nach einem harten Foul an der Strafraumkante verletzungsbedingt raus musste, lief die Zeit weiter runter. Bis zum Abpfiff gab es keine nennenswerten Chancen, sodass die Rietberger erneut ohne Punkte aus Mastholte abreisen musste.