„Ich glaub ein 0:0 in der Kreisliga C habe ich noch nie erlebt“, staunte Viktoria Trainer Werner Stricker ob des Ergebnisses nach der hart umkämpften, aber immer fairen Begegnung bei der dritten Mannschaft des SV Avenwedde. In einer temporeichen Partie mit Chancen auf beiden Seiten trügt das Ergebnis klar über den eigentlichen Spielverlauf.
Mit den beiden erfahrenen Sascha Pülke als Libero und Maik Brockschnieder als „Zehner“ erhofften sich die Viktorianer einiges am Dienstag Abend. Zumal mit Robert Schütze ein starker Torhüter seinen ersten Saisoneinsatz feierte. Die ersten zaghaften Angriffsbemühungen kamen zunächst von den Gastgebern, die mit langen Bällen immer wieder versuchten, die gut gestaffelte Rietberger Abwehr zu düpieren. Die erste große Möglichkeit verbuchten aber die Rietberger, als Naim Laci im rechten Strafraum den Ball scharf vorher brachte, aber sowohl Fabian Reinkemeier, als auch Muhammed Doymaz nur knapp verpassten. Die Rietberger schafften ein leichtes Übergewicht an Spielanteilen und ließen den Ball gut durch die eigenen Reihen laufen. Eine wirklich heraus gespielte Torchance gab es allerdings nicht zu verzeichnen. Lediglich nach Standards wurde es immer wieder brandgefährlich: Erste köpfte ein Verteidiger einen Klamann-Freistoß knapp am eigenen Tor vorbei. Bei der nachfolgenden Ecke traf Laci den Abpraller nicht richtig. Auf der Gegenseite kamen die Gastgeber nur bedingt gut durch, erspielten sich aber auch kaum nennenswerte Torchancen.
Auch nach dem Seitenwechsel reichte endlich mal wieder die Kondition, um die Lücken in der Rückwärtsbewegung immer wieder zu zulaufen. Doch die Avenwedder spielten nun gefährlicher nach vorne. Die Rietberger konnten sich aber auf ihren Schlussmann Robert Schütze verlassen, der ein ums andere Mal glänzend reagierte und auch bei eins-gegen-eins Situationen das bessere Ende für sich verbuchen konnte. Die größte Chance zum Rietberger Führungstreffer hatte Martin Klamann, der einen 20 Meter Freistoß nur knapp über das Tor setzte. Auf Viktoria Seite versuchte man nun allerdings, gut und tief zu stehen, um dann schnell umzuschalten. Selbst nach den verletzungsbedingten Wechsel von Sascha Pülke und Fabian Reinkemeier ging die Ordnung nicht verloren. Zwar hatten die Gastgeber in den Schlussminuten noch gute Angriffsbemühungen, doch eine starke Abwehrleistung und der überragende Robert Schütze sicherten der Dritten seit einer gefühlten Ewigkeit wieder einen überraschenden, wie verdienten Punktgewinn.