Wenn der Tabellen-Zweite auswärts zum Tabellen-Zehnten reist, dann sind die Rollen im Vorfeld normalerweise klar verteilt! Doch beim Duell unserer Viktoria am Sonntag bei Aramäer Gütersloh sollte man sich vom Papier und den Vorzeichen nicht blenden lassen. Denn gegen die Gütersloher tat sich die Viktoria in der vergangenen Saison sehr schwer und holte in den beiden Partien nur einen Punkt. Mit Viktor Nnodim (6 Tore) hat Aramäer auch einen unglaublich gefährlichen Stürmer in ihren Reihen.
Und genau vor dem warnt der sportliche Leiter Wolla Grübel die Mannschaft. „Viktor ist ein sehr gefährlicher Angreifer, der auch zuletzt gegen Wiedenbrück II. einer der besten war“, verweist Grübel auf die starken sechs Treffer des Stürmers in den vorangegangen acht Liga-Spielen. Die konnten bislang allerdings nicht verhindern, dass die Gastgeber von Sonntag erst neun Zähler verbuchen konnten und somit nur auf Rang zehn rangieren. In der vergangenen Saison sicherte man sich erst mit einem Schlussspurt den Klassenerhalt in der Liga.
Damit will die Mannschaft von Coach Yukan Das dieses Jahr eigentlich nichts mit zu tun haben – doch nur ein Sieg aus den letzten fünf Spielen sprechen auf den ersten Blick nicht gerade für eine starke Verfassung. Doch eben dieser eine Sieg war gegen das Spitzenteam FSC Rheda. Die Viktoria sollte damit für die Partie am Sonntag auf dem Platz am Pavenstädter Weg gewarnt sein.
Nach dem spielfreien Wochenende merkt man im Training, dass alle wieder heiß sind auf die Meisterschafts-Spiele. „Um Sonntag zu punkten, müssen wir aber eine Top-Leistung abrufen“, reicht nicht nur die passende Einstellung laut Wolla Grübel. Er rechnet mit einem engagierten und vor allem aggressiven Gegner, der um jeden Meter kämpfen wird, um nicht in den Abstiegskampf hereingezogen zu werden. „Dennoch sind wir stark genug, um da Punkte mitzunehmen“, schränkt Grübel das Lob für Aramäer ein.
Im Training habe man deutlich erkennen können, dass die Mannschaft brennt und die vorhandene Qualität abrufen will, um das Spiel zu gewinnen. Grübel: „Schließlich sind wir Zweiter und neben Spitzenreiter Schloß Holte als einziges Team ungeschlagen.“ Gerade auf die Abwehr konnten sich Trainer Tim Brinkmann und sein Co Dirk Siemann bislang immer verlassen – mit nur sechs Gegentreffern in sieben Spielen stellt man die mit Abstand beste Abwehr der Liga. „Wenn wir in der Offensive dann jetzt noch konzentrierter die hausgespielten Chancen nutzen, wird auch die Bilanz der geschossenen Tore besser aussehen“, hofft der sportliche Leiter auf mehr Tore der Mannschaft.
Bei diesem Vorhaben werden zumindest diesen Sonntag Lukas Suchy und Lukas Ottemeier verletzungsbedingt nicht mitwirken können. Für den wiedergenesenen Erdem Cömert kommt ein Einsatz leider noch zu früh. Anstoß ist am Sonntag Nachmittag wie gewohnt um 15 Uhr auf dem Rasenplatz am Pavenstädter Weg in Gütersloh. Geleitet wird die Partie vom Schiedsrichter Alexander Britze aus Sennestedt.