Jüngste Viktoria-Elf bezwingt Bielefeld mit fünf Eigengewächsen

31. Oktober 2015

Mit gleich fünf Eigengewächsen in der Startelf, hat Viktoria Rietberg am Freitagabend das Heimspiel gegen den SC Bielefeld mit 2:0 für sich entschieden. Die mit einem Durchschnitt von 22,8 Jahren wohl jüngste Viktoria-Elf der letzten Jahre, gewann verdient gegen schwache Gäste. Fast logisch, dass mit Felix Brokbals (16.) und Julian Wilsmann (79.) zwei Rietberger Jungs die Treffer erzielten. Zumindest als Momentaufnahme ist der Sprung auf Platz fünf ein starker Eindruck.

Unter Flutlicht übernahm Rietberg früh die Initiative und versuchte immer wieder, die schnellen Felix Brokbals, Julian Wilsmann, Lukas Ottemeier oder Omoboy Ebiesuwa in Szene zu setzen. Bielefeld hielt zunächst gut dagegen, brachte selber aber keinen Angriff nach vorne. In Minute Acht gab Lukas Suchy den ersten Warnschuss ab, zielte aber zu zentral. Acht Minuten später klingelte es dann aber doch: Felix Brokbals tanzte auf der rechten Außenbahn seinen Gegenspieler aus, zog in den Strafraum und knallte den Ball humorlos Richtung lange Ecke. Zwar war ein Gäste-Verteidiger noch am Ball, doch dieser fand trotzdem den Weg ins Gehäuse.

In der Folgezeit hatte die Elf von Tim Brinkmann, die ohne die verletzten Stammkräfte Tim Gebranzig, Thomas Schreiber und Wadim Reger auskommen musste, deutlich mehr vom Spiel. Allerdings konnten die klaren Feldvorteile nur zu selten in klare Torchancen umgemünzt werden. Um ein Haar wäre diese Fahrlässigkeit kurz vor der Pause bestraft worden, doch Keeper Philipp Lüningschrör fischte einen Schuss aus 16 Metern bärenstark aus der Ecke, den Nachschuss konnte Paul Suchy abblocken.

Die Führung zur Pause war verdient. Auch, weil die Bielefelder den nötigen Biss vermissen ließen. Einzig der Betreuer als neutraler Linienrichter am Rand hatte sich einige vorgenommen, zog sich nach einem Foul an Julian Strathoff und einem dummen Kommentar aber den Zorn der Rietberger Zuschauer zu. In diesem folgenden Wortgefecht, das glücklicherweise aber bei den sonntäglichen Sportplatzfloskeln blieb, ging der Halbzeitpfiff des Schiedsrichters fast unter.

Nach dem Seitenwechsel hätte Julian Wilsmann schnell für die Entscheidung sorgen können, sein Schuss aus dem Gedränge konnte aber geklärt werden (51.). Auch der Kopfball von Albert Dik nach einer Stunde verfehlte nur knapp das Ziel. Die Gäste kamen ziemlich genau noch einmal vor das Rietberger Gehäuse, schossen den Ball aus rund 20 Metern aber zwei Meter links vorbei. Die Viktoria stand hinten sicher und setzte immer wieder zu gefährlichen Angriffen an. Leider fehlte es an Durchschlagskraft, um die Begegnung frühzeitig zu entscheiden.

Michael Prante gibt Debüt in der Bezirksliga

Rund 20 Minuten vor dem Ende debütierte Michael Prante aus der Zweiten Mannschaft in der Bezirksliga. Er ersetzte den ausgelaugten und agilen Felix Brokbals auf der rechten Seite. Ein weiteres Eigengewächs, das sich nun zeigen konnte. Über seine Flanke fiel dann auch die Entscheidung: Nach einer Hereingabe klärten die Gäste das Spielgerät nicht ausreichend und Julian Wilsmann knallte den Ball in die Maschen.

Die Entscheidung in einer kampfbetonten, aber größtenteils fairen Begegnung. Der SC Bielefeld gab sich nun geschlagen – außer dem Linienrichter, der die Rietberger Zuschauer ein weiteres Mal provozierte und damit für einen in dieser Situation ungerechtfertigten Platzverweis vier Rietberger Fans durch den Schiedsrichter sorgte. Ein Kasperle-Theater, das die Freude über den wichtigen Heimsieg aber nicht schmälerte.

„Tolle Leistung. Hinten sicher gestanden und vorne immer über die Flügel gefährlich. So stellen wir uns das vor“, freute sich ein sichtlich erleichterter Sport-Chef Wolla Grübel. Der sportliche Leiter nahm den Sprung auf Platz fünf zur Kenntnis („Eine schöne Momentaufnahme“), richtete dann aber schon den Blick auf das kommende Wochenende: „Dann können wir jetzt ganz entspannt nach Friedrichsdorf reisen.“ Ruft man dort erneut eine starke Leistung ab, könnte man sich sogar oben festsetzen.

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