Stolze 16 Jahre spielte er für die Seniorenmannschaften von Viktoria Rietberg. Die meiste Zeit für die Erste. Nun wird Christian Rump aber die Schuhe gegen das Klemmbrett tauschen und zur neuen Saison als Trainer der Reserve fungieren. Vor dem 2:2-Unentschieden gegen den SC Verl III. wurde er von Obmann Ralf Peterhanwahr verabschiedet.
Mit Christian Rump verliert die Erste einen Rietberger Kerl, der schon seit den ersten Kinderjahren für die Viktoria aufs Feld läuft. Doch durch sein Engagement als Trainer der Reserve bleibt er dem Rietberger Fußball aber auch in den kommenden Jahren erhalten. „Den Blumenstrauß musst du jetzt das ganze Spiel in den Händen halten“, scherzte Viktoria-Trainer Ralf Brake bei der Verabschiedung vor dem Anpfiff der letzten Heimpartie dieser Saison. Dass es im nichts mehr geht merkte man den Rietberger Akteuren zwar in manchen Aktionen durchaus an. Aber dennoch war man zu Beginn der Partie gegen die abstiegsbedrohten Verler, die sich aus der A-Jugend und ihrer zweiten Mannschaft Verstärkungen geholt hatten, die aktivere Mannschaft. Doch die ersten Chancen blieben ungenutzt. Vadim Reger war es dann aber, der nach einem hohen Ball in den Strafraum per Hinterkopf die Führung erzielte (17.). Rietberg ließ den Gegner nun aber mehr kommen. Dennoch hatten auch die Gastgeber noch ihre Chancen. Und so fiel der Ausgleich aus klarer Abseitsposition in der 22. Minute durchaus glücklich.
Noch schlimmer kam es direkt nach dem Seitenwechsel, als die Verler aus dem Gewühl heraus per Hackentor zur Führung trafen. Nun war die Viktoria klar felduberlegen, ließ aber beste Chancen liegen. Selbst Torschütze Vadim Reger brachte es fertig, eine nahezu perfekte Sama-Flanke aus sieben Metern über das Gehäuse zu setzen. Auch nach der Gelb-Roten Karte gegen Fatmir Laci eine Viertelstunde vor dem Ende erspielte man sich noch einige, leider ungenutzte Chancen. So brauchte es schon einen Glücksmoment, um wenigstens den einen Punkt zu sichern: Nach einer nicht mal mehr scharfen Mike Dry-Hereingabe lenkte ein Verteidiger der Gäste den Ball ins eigene Gehäuse (83.). Da die Viktoria nicht mehr mit dem zwingenden Druck spielte und hinten Tim Dry bei seinem ersten Kreisliga A-Einsatz durchaus zu überzeugen wusste, blieb es letztlich beim gerechten 2:2-Unentschieden. Da die TSG Harsewinkel überraschend gegen die eigene Zweite verlor, ist Rietberg Platz drei kaum noch zu nehmen.