Wenn du unten stehst, verlierst du solche Spiele! Wenn du oben stehst, hast du das Glück und gewinnst! Letzteres trifft auf die Sonntagspartie der 1. Mannschaft von Viktoria Rietberg zu, die bei bestem Fußballwetter am Sportplatz Berglage gegen Aramäer Wiedenbrück die schwächere Mannschaft war, am Ende aber als Sieger vom Platz ging. Das Tor des Tages erzielte der Torschütze vom Dienst, Selcuk Sama, bereits in der 39. Minute.
Irgendwie war es ein komisches Spiel. Alle erwarteten eine aramäische Mannschaft, die sich hinten rein stellt, um nicht von den Viktorianer überrollt zu werden. Doch genau das taten die Jungs aus Wiedenbrück nicht – im Gegenteil: Die von Spielertrainer Daniel Akmann bestens eingestellten Gäste traten einfach aggressiver (aber fair) auf, hatten kaum technische Fehler, waren vor dem Tor aber zu unkonzentriert. Das galt auch für die Rietberger, allerdings in allen Belangen!!! Der einfache Ball, der sonst immer den Mitspieler gefunden hatte, kam nicht an, die einfachsten Zuspiele versprangen und nach vorne hin gab es kaum perfekt zu Ende gespielte Angriffe.
Aramäer war feldüberlegen, doch große Chancen fehlten hüben wie drüben. Lediglich zwei Chancen pro Seite gab es bis zum Pausentee zu bestaunen. Eine davon nutzten die Viktorianer zum glücklichen Führungstreffer durch Selcuk Sama, der, wie schon vor einer Woche gegen TSG Harsewinkel, den entscheidenden Treffer markierte: Gut fünf Minuten vor dem Ende verlängerte Lukas Vertkersting einen Freistoß aus dem Halbfeld auf Sama, der den Ball volley rechts an den Innenpfosten setzte., von wo aus der Ball in die Maschen knallte.
Auch nach der Halbzeitpause war Aramäer Wiedenbrück die optisch überlegene Mannschaft. Auch, weil die Gastgeber ihre zahlreichen Konter nicht gut zu Ende spielten und sie viel zu oft in der Offensivbewegung den Ball leichtfertig verloren. Nur ein, zwei Mal kam man zum Abschluss, doch erst scheiterte Selcuk Sama mit einem viel zu kurz getimeten Lupfer am Gäste-Keeper, dann setzte Fatmir Laci einen Freistoß auf die Latte. Auf der Gegenseite war es mittlerweile Andreas Bücker zu verdanken, dass die Führung immer noch bestand hatte. Denn mehrere Male musste der wieder mal gut aufgelegte Torhüter die Fehler seiner Vorderleute ausbügeln und verhinderte mit guten Paraden und Reflexen das dritte Gegentor der Rietberger in der laufenden Saison. Immer wieder stand Akman blank, wurde nie wirklich abgedeckt und hatte fast Narrenfreiheit. Zum Glück konnte der Spielertrainer seine Freiheiten nicht in Tore ummüntzen. So steht am Ende unterm Strich ein glücklicher, aber sehr wichtiger Heimsieg für Viktoria Rietberg, da auch Tabellenführer FC Isselhorst (4:2 gegen Clarholz II.), VFB Schloß Holte (4:1 in Sende) und TSG Harsewinkel (4:0 gegen Verl III.) dreifach punkten konnten. Türkücü Gütersloh musste nach dem 3:3 gegen Suroye Verl die Spitze ein wenig ziehen lassen.
Für die Viktoria geht es am nächsten Wochenende zur Reserve von SW Marienfeld. Da der Dritte VFB Schloß Holte zu Hause die Isselhorster Tabellenführer empfängt, wird mindestens einer von beiden Federn lassen. Bei einem Sieg der Viktoria, könnte man demnach einen Mitfavoriten zumindest geringfügig abschütteln.