Erstmals in dieser Spielzeit musste sich die Zweite Garde am vergangenen Wochenende zu Hause geschlagen geben. Gegen die aus der Ersten Mannschaft verstärkte Reserve von Suryoye Verl II. musste man sich nach schwachem Spiel mit 1:3 geschlagen geben. Das Trainerteam konnte dieser Niederlage aber einiges abgewinnen. Eine Niederlage, die nämlich vor dem Spiel gegen den SV Spexard II. am Sonntag vielleicht zur passende Zeit kam.
„Das kommt davon, wenn man sich Gedanken um Aufstiegs-Shirts und Co. macht“, war Trainer Winnie Paehler selbst zwei Tage nach der 1:2-Schlappe noch angefressen. „Die Jungs sollen sich jetzt endlich wieder auf die Spiele konzentrieren. Wenn es klappen sollte, bleibt noch genug Zeit zum Feiern“, so der Coach, der die Niederlage als „zur rechten Zeit“ bezeichnete. Feiern könnte die Mannschaft aber trotz der Niederlage am vergangenen Wochenende sogar doch schon diesen Sonntag.
Denn sollte der einzige Verfolger VFL Rheda nicht gewinnen, die Zweite Garde aber die volle Punktzahl aus Spexard mitbringen, dann wäre man vier Spieltage vor dem Saisonende mit 13 bzw. 14 Punkten vorne weg und dürfte die Sektkorken knallen lassen. Doch an dieses Szenario will man erstmal keinen Gedanken verschwenden. Zum einen wird der VFL alles tun, um Zweiter zu bleiben und zum anderen ist die Partie bei der Spechte-Reserve am Sonntag kein Selbstläufer.
Bis vor drei Wochen war der SV Spexard II. sogar noch ein ernsthafter Konkurrent um die Spitzenplätze der Liga. Doch eine Schwäche-Phase von drei Niederlagen in den letzten fünf Spielen hat den SVS auf Rang vier zurück geworfen. Dennoch oder vielleicht sogar gerade deshalb dürfte die Partie am Sonntag eine schwierige Aufgabe werden. „Gegen uns braucht sich niemand zu motivieren. Den Tabellenführer will jeder schlagen“, ist sich Paehler sicher, dass die Gastgeber am Sonntag hochmotiviert zur Werke gehen werden.
Neben den Punkten um die Platzierung in der Meisterschaft, geht es nebenbei auch um das Wolf-Duell: Während der Spexarder Dominik Wolf mit 15 Toren als bester Spechte-Schütze auftritt, ist Rietbergs Johann Wolf mit einem Tor mehr ebenfalls der erfolgreichste Stürmer in den eigenen Reihen. Doch diese Zahlen sollten ab 15 Uhr am Sonntag Nebensache sein – es gilt konzentriert auf dem Platz zu stehen und zu demonstrieren, dass man zurecht mit elf Zählern Vorsprung die Tabelle anführt.