Da war Erleichterung zu erkennen bei Trainer Ralf Brake. Nach dem 2:0 (1:0)-Arbeitssieg der 1. Mannschaft von Viktoria Rietberg war der Coach zwar nicht unbedingt mit dem Spiel, allerdings mit dem Ergebnis zufrieden. Im Nachhinein wird man an der Berglage mehr als froh sein, dass das Heimrecht getauscht werden konnte. Denn bei den sinnflutartigen Regenfällen wäre ein Spiel auf dem Sender Kunstrasen wohl zur Glückslotterie geworden. Durch die Tore von Selcuk Sama (32. Minute) und Neuzugang Vadim Reger (53.) hat man die ersten drei Punkte aber erstmal im Sack.
Dabei war der Saisonstart mehr als holprig, was aber nicht nur am schwer bespielbaren „Wasserbecken“ Berglage lag. Neben Kapitän Fabian Pollmeier fehlte auch Abwehrspieler Florian Ewers beim ersten Spiel gegen SW Sende. Beide weilen im Moment noch in ihrem Urlaub. Auf der rechten Seite begann überraschend Marcel Kober, der Sebastian Kudlek auf die Bank verdrängen konnte. Trotz der Umstellungen erwarteten die, trotz des Wetters, überraschend zahlreich erschienenen Zuschauer einen Spielfluss wie in den vielen erfolgreichen Testspielen in der Vorbereitung. Nichts war es damit aber in den ersten 15 Minuten am Sonntag, da vor allem der Gegner aggressiv aber fair zu Werke ging und die Viktoria immer wieder unter Druck setzten konnte. Torchancen waren in der Anfangsphase eher Fehlanzeige. Nach gut 20 Minuten kam Rietberg aber besser ins Spiel und erarbeitete sich mehr und mehr Spielanteile, die nach 32 Minuten mit dem 1:0 belohnt wurden. Nach einem genialen Pass von Marcel Kober scheiterte Vadim Reger noch am herausstürzenden Torhüter, der Abpraller landete aber beim Torschützenkönig der letzten Saison, Selcuk Sama, der den Ball mit voller Wucht zwischen zwei Abwehrspielern in die Maschen bugsierte. Riesen Jubel an der Berglage, vor allem bei Coach Brake, fiel der Treffer doch eher in einer starken Phase der Gäste.
Nach dem Seitenwechsel bäumte sich SW Sende nochmal auf, aber die Viktoria erstickte den Angriffsschwung der Gäste schon nach acht Minuten, als Vadim Reger einen sehenswerten Drehschuss im Tor unterbringen konnte. Ab nun an verwaltete Rietberg das Ergebnis und stach immer wieder geschickt mit schnell vorgetragenen Kontern in die Bemühungen der von Jens Mayer trainierten Truppe. Einmal dufte die Berglage noch Jubeln, als Benedikt Happe nach einer gegnerischen Ecke einen 70-Meter Sprint hinlegte, drei Spieler stehen ließ, gekonnt quer legte und Selcuk Sama nur noch den Fuß hinhalten musste. Der schwache Schiedsrichter entschied allerdings fälschlicherweise auf Abseits. Weitere Großchancen blieben ungenutzt, wiederum Happe traf nur den Pfosten. So blieb es beim wichtigen 2:0-Auftakterfolg, der für viel Erleichterung sorgte.
Demnächst muss die „Erste“ allerdings auf Marius und Benedikt Happe verzichten. Während Marius in Holland studieren geht, wird Benna in München eine Ausbildung beginnen. Trotz des mennschlichen und sportlichen Verlustes, wünschen wir den beiden viel Glück und Erfolg auf ihrem Weg.