Eine Woche nach dem glanzvollen 3:0-Heimerfolg über den Tabellenführer FC Isselhorst, hat die Erste Mannschaft am Sonntag Nachmittag mit 1:3 bei TuR Abdin Gütersloh verloren. Die Reserve feierte dagegen eine 1:1 gegen DJK Bokel wie einen Sieg. Den durfte immerhin die Dritte beim 1:0 gegen Preußen Verl feiern.
Es ist kaum zu erklären, wie die Erste innerhalb von nur einer Woche zwei so verschiedenen Gesichter zeigen kann. Während man vor einer Woche noch Gegner Isselhorst und Ball nach Belieben laufen ließ, verlor man auf dem Kamphof in Gütersloh nahezu jeden Ball in der Vorwärtsbewegung. Chancen auf Rietberger Seite gab es so gut wie keine. Nur Wadim Reger durfte die Kugel nach 23 Minuten im Tor unterbringen, stand aber im Abseits. Mit einem Doppelschlag kurz vor der Pause (37./41.) sorgte TuR Abdin-Stürmer Frederik Benjamin für die 2:0-Pausenführung für die Gastgeber.
Trainer Ralf Brake stellte um und brachte Robin Baak und Alex Schwab für Eviparker und Demir. Es kam mehr Schwung auf im Rietberger Spiel, man drückte den Gegner in die eigene Hälfte und wurde mit dem Anschlusstreffer von Kosta Gemitzoglou per Elfmeter nach 58 Minuten belohnt. Alex Schiller hatte nur vier Minuten später den Ausgleich auf dem Fuß, schob den Ball aber freistehend am Tor vorbei. Die Viktoria hatte mehr vom Spiel, hatte aber nur noch eine Möglichkeit, als Selcuk Sama nur einen Schritt zu spät kam (68.). Und so nutzte erneut Benjamin eine Unachtsamkeit zur Entscheidung (85.).
Einen erneut wichtigen Punkt erkämpfte sich die Reserve. Die junge Truppe von Mehmet Akbas und Winni Paehler hatte vor 150 Zuschauern Ortsnachbar DJK Bokel zu Gast, die zu den Aufstiegsfavoriten der Kreisliga B zählen. Nach schwungvollem Beginn der Viktoria, die nach sechs Minuten normalerweise einen Strafstoß für sich und die rote Karte gegen den Bokeler Keeper hätten bekommen müssen, übernahm der Gast das Geschehen und war klar überlegen. Doch es dauerte bis zur 32. Minute, bis Adrian Rübbelke das verdiente 1:0 erzielte. Bis dahin hätte der schwache Schiedsrichter auch zwei mal für Bokel auf den Punkt zeigen müssen.
Rietberg kam wie verwandelt aus der Kabine und nahm das Spiel endlich an und erarbeitete sich einige gute Gelegenheiten. Nachdem der eingewechselte Bokeler Stürmer Sebastian Brockschnieder nur die Latte traf (67.), lenkte ein Verteidiger eine scharfe Hereingabe von Marc Trivisani ins eigene Tor zum 1:1-Ausgleich (72.). Spielertrainer Giovanni Taverna hatte hinten alle Mühe und konnte Sergej Wernergold acht Minuten vor dem Ende nur mit einem klaren Foul im Strafraum stoppen. Doch die Pfeife des Schiedsrichters blieb erneut Stumm.