Passend zu den Osterfeiertagen hat die erste Mannschaft am Ostermontag im Auswärtsspiel bei SW Sende dem Gegner sechs Eier ins Nest gelegt. In einer über weite Strecken einseitigen Partie sorgten Alexander Schwab (15./22.), Vadim Reger (18./55.), Sebastian Kudlek (57.) und Hayati Orhan (83.) für einen deutlichen, wie hoch verdienten Auswärtserfolg.
Mit frühem Pressing zwangen die Mannen von Ralf Brake und Winnie Paehler Sende immer wieder zu Fehlern im Spielaufbau. So agierten die Schwarz-Weißen fast ausschließlich mit langen Bällen. Ein doch wirklich einfach auszurechnendes Mittel, welche die Rietberger Defensivspieler kaum vor schwierige Aufgaben stellte. So hatten die Viktorianer deutlich mehr vom Spiel, deutlich mehr Ballbesitz und dennoch keine zwingende Torchance. So mussten die zahlreichen mitgereisten Rietbeger bis zur 15. Minute, bis Selcuk Sama das erste Mal gefährlich vor dem gegnerischen Tor auftaucht, zunächst aber am Keeper scheiterte, den Ball aber nochmal vor das Tor bringen konnte, wo Alexander Schwab zur 1:0-Führung traf. Dieser Treffer schien wie ein Weckruf für die Viktorianer zu sein, denn nur drei Minuten später konnte Vadim Reger nach Pass von Jan Strathoff auf rechts seinen Gegenspieler ausspielen und auf 2:0 erhöhen. Wiederum nur drei Minuten profitierte erneut Alexander Schwab von einem Traumpass von Fabian Pollmeier, um den Ball über den Torhüter ins Gehäuse zu lupfen. Schon jetzt schien so etwas wie die Vorentscheidung gefallen zu sein, denn von Offensivaktionen der Gastgeber war bis dato nichts zu sehen. Bis zum Seitenwechsel kam Sende allerdings doch noch das ein oder andere Mal vor das Tor von Andreas Bücker, doch dieser konnte in den wenigen Szenen seine Klasse unter Beweis stellen.
Im zweiten Durchgang kam Sende mit viel Schwung aus der Kabine, doch es blieb nur bei zaghaften Bemühungen. Lediglich bei Standards kam SW Sende zu einigen gefährlichen Situationen. Doch nach 55 Minuten nahm die Viktoria den leichten Angriffsbemühungen der Gastgeber den Wind aus den Segeln, als Sebastian Kudlek einen absolut berechtigten Elfmeter nach Foul an Vadim Reger zum vorentscheidenden 4:0 verwandelte. Nur 63 Sekunden später dann das wohl schönste Tor des Tages: Mike Dry spielte einen überragenden Diagonalball aus der eigenen Hälfte auf Reger, der den Ball perfekt verarbeitete und das Ergebnis auf 5:0 schraubte. Im Gefühl des sicheren Sieges ließen die Blau-Weißen noch zahlreiche Chancen liegen. Unter anderem traf Fabian Pollmeier mit einem Volleykracher nur die Latte. Da man auch hinten nun einige Nachlässigkeiten offenbarte, boten sich Sende auch einige gute Einschussmöglichkeiten. Doch entweder war zunächst Andreas Bücker (64./68.), oder die Latte des Rietberger Tores (73.) im Weg. Das nächste Tor erzielte aber wieder die Viktoria, die durch den Treffer von Hayati Orhan, der eine Reger-Vorarbeit nur noch über die Linie drücken musste, das halbe Dutzend voll machte. In der Schlussphase ließen die Blau-Weißen das Spiel schleifen und so kam SW Sende, die vor zwei Wochen der TSG Harsewinkel zwei Punkte abtrotzen konnten, zu zwei Ehrentreffern in den letzten Minuten. Dennoch ein vor allem spielerisch sehr überzeugender Sieg, der auch – aufgrund zahlreich vergebener Chancen – in dieser Höhe verdient war.
Da allerdings auch die Konkurrenten FC Isselhorst, der VFB Schloß Holte und TSG Harsewinkel dreifach punkten konnten, bleibt die Viktoria zunächst noch deutlich hinter der Tabellenspitze. Doch bereits am Samstag Abend kann die Brake-Elf mit einem Sieg in Isselhorst den Rückstand verkürzen. Nur eine Woche darauf gibt es dann das Duell gegen den VFB Schloß Holte. In diesen zwei Wochen wird sich also entscheiden, ob Viktoria Rietberg nochmal in den Titel- und Aufstiegskampf eingreifen kann. Mit einer Leistung vom Ostermontag dürften die Karten nicht schlecht stehen.