Spechte mit Verletzungspech – Rietberg will Überraschung

10. Oktober 2012

„Der Pokal hat seine eigenen Gesetze“ – diese Überschrift würden alle Beteiligten beim TuS Viktoria Rietberg gerne am Mittwoch Morgen in den Lokalzeitungen lesen. Denn dann hätte man am heutigen Mittwoch Abend die kleine Sensation perfekt gemacht und den Landesligisten SV Spexard aus dem Rennen geworfen. Doch bis dahin liegen mindestens 90 schwere Minuten vor der Brake-Elf.

Am gestrigen Dienstag Abend haben es aber schon einige unterklassige Teams gezeigt, wie es geht, die „Großen“ ein bisschen zu ärgern. Während B-Ligist DJK Bokel nur knapp dem Westfalenligisten RW Mastholte mit 1:2 unterlegen war, schaltete Rietbergs Ligakonkurrent SW Sende den ambitionierten Landesligisten SV Avenwedde mit 2:1 aus.

„Uns würde auch ein einfaches 1:0 reichen“, fordert Trainer Ralf Brake von seinen Jungs keinesfalls einen spektakulären Husarenritt, sondern würde sich auch mit einem späten Tor für seine Mannschaft begnügen. Der SV Spexard wird heute Abend aber ganz sicher nicht nach Rietberg kommen, um sich direkt schon aus dem Pokal zu verabschieden. Schließlich bedeutet ein Sieg den Einzug in das Pokalhalbfinale.

„Das wäre sicherlich ein super Erfolg“, hätte auch der sportliche Leiter Wolla Grübel, der in diesen Tagen auf seinen 100. „Arbeitstag“ bei der Viktoria zurück blickt, nichts gegen eine kleine Sensation. Zumal der Einzug ins Halbfinale ein Derby auf dem Plan hätte. Denn der Gegner in der Vorschlussrunde wäre Ortsnachbar RW Mastholte aus dem Rietberger Süden.

Bereits in der vergangenen Saison trafen beide Mannschaften im Kreispokal aufeinander. Vor mehr als 200 Zuschauern ging die Viktoria durch ein Tor des Monats von Selcuk Sama sogar früh in Führung und brachte den Favoriten auch in der Folgezeit mächtig ins wanken. Letztlich setzte sich aber die individuelle Klasse des damaligen Landesligisten durch. Doch nach der 1:3-Niederlage verließen vor allem die Rietberger den Platz mit erhobenen Hauptes.

Ob die Spechte heute aber alles daran geben werden, unbedingt in die nächste Rund einzuziehen, bleibt abzuwarten. Denn nach der klaren 0:4-Niederlage am Wochenende gegen Höxter, bei der man nicht nur das Spiel, sondern auch die beiden Innenverteidiger Dominik Jäger und Jan Biehl, sowie Stürmer Stefan Forthaus mit Verletzungen verlor. Während Jäger in jedem Fall ausfällt, steht hinter den beiden anderen ein großes Fragezeichen. „Wir haben nicht die personellen Möglichkeiten, um solche Ausfälle abzufangen“, wird Dagdelen im schlimmsten Fall heute Abend auf Spieler der Zweiten Mannschaft zurück greifen.

Am Sonntag wartet auf den SVS darüber hinaus die wichtige Partie im Kreisderby gegen den FC Kaunitz. Bevor man in Höxter unterging, kletterte Spexard eigentlich kontinuierlich in der Tabelle nach oben. Schwer zu sagen, ob Trainer Mehmet Dagdelen da heute alles in die Waagschale werfen wird, um die bis zum Schluss aufopferungsvollkämpfende Viktoria aus Rietberg um jeden Preis zu schlagen.

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