Ein flüchtiger Blick auf die Tabelle der Bezirksliga, Staffel 2, beschert der Partie am 31. Spieltag zwischen dem FC Kaunitz (6.) und Viktoria Rietberg (4.) die Bezeichnung „Spitzenspiel“. Doch im Grunde genommen geht es für beiden Mannschaften nur noch um die berühmte goldene Ananas – denn nach ganz oben ist für beide Mannschaften der Zug bereits abgefahren.
„Ich erwarte ein sicherlich für die Zuschauer interessantes Spiel, denn beide Mannschaften können befreit und locker offensiv aufspielen“, glaubt Viktorias sportlicher Leiter Wolla Grübel, dass der fehlende Druck bei beiden Teams dafür sorgt, dass man beide Teams mit offenem Visier spielen werden. Beim FCK ist die letzte Aufstiegshoffnung am Donnerstag Abend zerschlagen worden – am grünen Tisch wurde die abgebrochene Partie gegen Canlar Bielefeld nämlich gegen die Kaunitzer gewertet.
Mit zwei Punkten Rückstand auf unsere Viktoria, hat Kaunitz bei insgesamt sogar neun Zählern Rückstand auf den Tabellen-Zweiten VFB Schloß Holte auch nur noch leiseste theoretische Chancen auf den möglichen Aufstiegs-Relegationsplatz Nummer zwei. Diesen hat die Viktoria um Spielertrainer Max Heinrich bei dementsprechend sieben Zählern Rückstand ebenfalls schon abgehakt – für Rietberg sicherlich kein Beinbruch; für Kaunitz schon eher.
Als einer der Aufstiegsfavoriten in die Saison gestartet, galt die Elf von Trainer Franz Smuga lange Zeit als Konkurrent für Tabellenführer TSG Harsewinkel – doch die letzten Wochen waren mehr als verkorkst und mündete in den letzten sieben Tagen, in denen man sich erst beim 2:2 beim schon abgestiegenen Schlusslicht TuS Leopoldshöhe nicht gerade mit Ruhm bekleckerte und anschließend am Donnerstag Abend die drei Punkte gegen Canlar abgesprochen bekam.
Rietberg ist dagegen mit dem Saisonverlauf absolut zufrieden. „Mit dem großen Verletzten-Pech am Ende einen ungefährdeten einstelligen Tabellenplatz zu erreichen – das ist als Aufsteiger schon optimal“, kann Wolla Grübel die Leistung seiner Viktoria in dieser Spielzeit schon vier Spiele vor Saisonende positiv betiteln. Gegen Kaunitz will er nun Rang vier sichern. Mit Denis Molliqaj und Lars Wimmelbücker kehren zwei Viktorianer wieder in den Kader zurück.
Anstoß zum Kreisderby ist um 15 Uhr am Sportplatz „Zum Furlbach“ (Zum Furlbach, 33415 Verl), wo Rietberg die letzten beiden Duelle 2006 (0:2) und 2007 (1:3) nicht gewinnen konnte. Schiedsrichter der Partie ist am Sonntag Mohammad Shafiei aus Bestwig. Das Hinspiel gewann unsere Viktoria hochverdient mit 3:1 an der Berglage.