Fast 30 Jahre hatte man in der Bezirksliga auf das Derby zwischen Viktoria Rietberg und Germania Westerwiehe warten müssen, doch nach nur einem Jahr und zwei Derbys, wird es vorerst in dieser Liga wieder das letzte Ortsduell dieser beiden Vereine geben. Denn vor dem am Sonntag ausstehenden 30. Spieltag steht die Germania bereits rechnerisch als Absteiger in die Kreisliga A fest. Trotz des sportlich eher belanglosen Spiels, hoffen Spielertrainer Max Heinrich und der sportliche Leiter Wolla Grübel auf einen ähnlich tollen Auftritt, wie beim 4:0-Hinspielerfolg an der Berkenheide.
„In einem Stadtderby will jeder gewinnen – da spielt es auch keine Rolle, dass unser Nachbar schon abgestiegen ist“, will Wolla Grübel unserer Viktoria die letzte Derby-Verbissenheit aus den Beinen kitzeln. Personell heißt es für ihn und Spielertrainer Max Heinrich aber wieder, die Mannschaft umzubauen. „Leider müssen wir zur Zeit Woche für Woche umstellen“, spricht Grübel in dieser Woche von den Ausfällen Denis Molliqaj und Daniel Schledde, sowie vom wiedererstarkten Daniel Uhland, der aus beruflichen Gründen die komplette Woche nicht trainieren konnte. „Wir haben aber einen breiten Kader, um das kompensieren zu können“, so Grübel weiter.
Im Gegensatz zur Vorwoche, als man gegen Abstiegskandidat GW Espeln nicht über ein 0:0-Unentschieden hinaus kam, stehen mit Verteidiger Lars Wimmelbücker und „Zehner“ Mike Dry dafür zwei wichtige Alternativen wieder zur Verfügung. Gerade Mike Dry könnte mit seiner Schnelligkeit und seinen Ideen die spielerischen Akzente setzen, die gegen Espeln gefehlt haben. „Das war letzte Woche wirklich nicht schön anzuschauen. Ein reines Kampfspiel“, empfand Max Heinrich.
Diesen Sonntag soll gegen Westerwiehe aber bestenfalls ein ähnlich souveräner Auftritt folgen, wie in der Hinrunde, als man durch die Tore von Daniel Uhland (2x), Alex Schiller und Wadim Reger hochverdient mit 4:0 gewinnen konnte. „Ein Sieg muss aber auch Sonntag her, wenn wir die tolle Saison als Aufsteiger im oberen Drittel abschließen wollen“, fordert Grübel über 90 Minuten volle Konzentration. Max Heinrich erwartet eine tief stehende Germania, die wenig Platz geben wird. „Da müssen wir beweglich sein und Ball gut und schnell laufen lassen“, gibt er schon jetzt die Marschroute vor.
Ganz abgeschlossen ist die Saison für Viktoria Rietberg nämlich noch lange nicht, denn der Rückstand auf Rang drei (FC Stukenbrock), beträgt lediglich sechs Zähler. In fünf noch ausstehende Spielen ein Abstand, den man sicherlich noch verkürzen oder sogar einholen könnte. In jedem Fall ist es für die Blau-Weißen am Sonntag das Ziel, den Platz als Sieger zu verlassen. Das sieht auch Max Heinrich so: „Wir wollen Stadtmeister der Bezirksliga sein!“.
Eine ähnlich tolle Kulisse wie im Hinspiel, wäre auch an diesem Sonntag wünschenswert. Rund 150 Rietberger fuhren in der Hinrunde nach Westerwiehe, um den Derby-Erfolg mit anzuschauen. Auch wenn das Wetter bislang noch kein Sommerfeeling verspricht, so hofft die Mannschaft dennoch auf ähnlich viele Zuschauer, um einen wichtigen Heimsieg einzufahren. Anstoß der Partie, die von Schiedsrichter Sven Tuxhorn aus Verl geleitet wird, ist wie gewohnt um 15 Uhr auf dem Sportplatz an der Berglage.
Zweite und Dritte Mannschaft ebenfalls im Einsatz
Bereits um 12.30 Uhr empfängt unsere Reserve, die am vergangenen Spieltag den Spitzenreiter Germania Westerwiehe II. bezwingen konnte und eine überragende Rückrunde spielt, die Jungs von Aramäer Wiedenbrück. Mit einem weiteren Sieg will die Elf von Trainergespann Winnie Paehler und Christian Rump die starke Serie fortsetzen und sich weiter in der Spitzengruppe festsetzen. Es lohnt sich also, bereits etwas früher zum Schulzentrum zu kommen!
Viktoria Rietberg III. hat dagegen eine Auswärtspartie vor der Brust. Bereits um 11 Uhr wird die Partie gegen den Tabellennachbarn Preußen Verl angepfiffen. Nach mehreren unglücklichen Partien, will die Mannschaft wieder zur alten Stärke finden und drei Punkte sammeln.