Ohne die drei angeschlagenen Albert Dik, Alexander Schiller und Lars Wimmelbücker, will sich die Erste Mannschaft am Sonntag beim Auswärtsspiel bei GW Espeln für die Hinspiel-Niederlage revanchieren. Spielertrainer Max Heinrich muss dabei evtl. aber auch auf eine weitere Offensivkraft verzichten. Er fordert von allen Spielern die letzten fehlenden zehn Prozent, um die kommenden Aufgaben bewältigen zu können.
Der Tabellen-14. GW Espeln steckt mitten im Abstiegskampf der Bezirksliga, Staffel 2. Auch wenn die Elf von Trainer Andreas Hagenbrock mit dem 1:0-Auswärtserfolg beim TuS Leopoldshöhe in der vergangenen Woche einen Vorsprung von fünf Zählern auf die Abstiegsplätze schaffen konnte, so wird der SCE auch im Heimspiel gegen unsere Viktoria alles versuchen, Punkte gegen den Abstieg zu holen – so wie beim 3:2-Hinspielerfolg an der Berglage.
Gerade deshalb fordert Max Heinrich: „Wir können es uns nicht leisten, nur mit 90 statt 100 Prozent zu spielen“. Diese fehlenden zehn Prozent seien auch der Grund, warum man in den vergangenen Wochen meist jeweils nur eine gute Halbzeit abliefern konnte. „Nachdem wir mit „unten“ nichts mehr zu tun haben, ist die Anspannung ein wenig weg. Einige Dinge wurden zu locker genommen, obwohl ein Platz unter den ersten Fünf immer noch möglich ist“, hat sich laut Heinrich ein gewisser Schlendrian eingeschlichen.
Mit einem Erfolg bei den Grün-Weißen, könnte die Viktoria wieder zur besten Auswärtsmannschaft der Liga werden. Mit einem Auswärtsspiel weniger, liegt man zur Zeit mit 28 von 42 möglichen Punkten in der Fremde nur einen Zähler hinter Tabellenführer TSG Harsewinkel. Espeln konnte dagegen auf dem heimischen Geläuf nur vier von 14 Partien für sich entscheiden – nur der bereits abgestiegenen TuS Leopoldshöhe holte weniger Punkte zu Hause.
Zahlen und Statistiken werden die Begegnung am Sonntag um 15 Uhr auf dem Rasenplatz (Sportplatz am Eichenwäldchen, Heideweg 41 in 33161 Hövelhof-Espeln 2) aber garantiert nicht entscheiden, sondern eher die Einstellung und die Leistung der 22 Akteure. Max Heinrich erwartet ein kampfbetontes Spiel, da Espeln schließlich noch Punkte benötigt, um den Abstieg zu verhindern. „Wir müssen wieder dahin kommen, 90 Minuten konzentriert bei der Sache zu sein“, so der Spielertrainer, der zusammen mit Fabian Pollmeier wohl wieder in der Innenverteidigung antreten wird.
Nicht antreten kann evtl. auch Wadim Reger, der ebenfalls auszufallen droht. „Aber wir haben eine riesige Qualität im Kader und werden mit einer Mannschaft auflaufen, die das Spiel gewinnen wird“, glaubt Heinrich fest an den Sieg. Schließlich habe die Mannschaft nach der katastrophalen ersten Hälfte vergangene Woche gegen Jerxen-Orbke bereits im zweiten Abschnitt eine gute Reaktion gezeigt. Daran wolle er sehr gerne wieder anknüpfen.
Viktorias sportlicher Leiter Wolla Grübel erinnert sich nur ungern an das Hinspiel an der Berglage, in dem man aufgrund einer extrem schlechten Leistung mit 2:3 unterlegen war. „Jetzt sind wir aber die zweitbeste Rückrunden-Mannschaft, haben uns stabilisiert und wollen unbedingt in Espeln punkten, um den angepeilten einstelligen Tabellenplatz untermauern zu können“, will Grübel den Trend der vergangenen Wochen fortsetzen.
Mit Espeln und kommende Woche mit dem Ortsnachbarn Germania Westerwiehe habe man nun zwei Mannschaften aus der Abstiegsregion vor der Brust. „Hier müssen wir unbedingt optimal punkten, um danach gegen Kaunitz, Post SV Detmold und Stukenbrock locker aufspielen zu können“, freut sich der sportliche Leiter auf die kommenden Aufgaben. Erst einmal soll aber der SC GW Espeln bezwungen werden – und das wird sicherlich kein Selbstläufer.