„Wenn wir bei 100 Prozent sind, können wir alle schlagen“

18. Mai 2015

Es war am gestrigen Sonntag nicht nur ein eminent wichtiger Sieg für unsere Bezirksliga-Elf, um den Abstand nach unten zu vergrößern, sondern auch ein wenig Genugtuung. Schließlich verlor man das Hinspiel beim VFB Schloß Holte mit dem gleichen Spielfilm: 1:0 zur Pause geführt, das zweite Tor verpasst und dann noch verloren. Sonntag Nachmittag war es genauso – nur dieses Mal mit dem besseren Ende für unsere Viktorianer, die sich damit eindrucksvoll aus der Krise zurückmelden konnten.

„Solche Niederlagen sind reine Kopfsache“, urteilte der Trainer des VFB Schloß Holte, Mario Lüke nach Spielschluss. Und tatsächlich traf diese Einschätzung zu – und zwar auf beide Mannschaften. Die Gäste wollten im Kampf um den Aufstieg nicht erneut wichtige Punkte liegen lassen, die Viktoria nach der kleinen Krise zu Rückrundenbeginn die steigende Formkurve bestätigen. Das erhoffte offene Spiele gestaltete sich im Laufe der 90 Minuten. Von einem verdienten Sieg darf man dennoch sprechen, denn der Einsatz und die Leidenschaft ab Mitte der ersten Hälfte sprachen für sich.

„Schloß Holte hat in der Anfangsphase ordentlich Gas gemacht. Man hat gemerkt, dass die an der Tabellenspitze nicht schon wieder etwas herschenken wollten“, zeigte sich unser sportlicher Leiter Wolla Grübel von der Anfangsphase der Gäste beeindruckt. Nach zehn Minuten stellte sich die Viktoria aber besser auf den Gegner ein, kassierte aber dennoch das 0:1, als Tomasz Szymura nach einer Ecke per Kopf zur Stelle war. Dennoch ließ sich die Elf von Trainer Tim Brinkmann nur kurz aus dem Konzept bringen und nahm nun mehr am Spiel teil. Die Gäste waren zwar überlegen, konnte dies aber nicht zwingend ummünzen.

Bis zur Pause entwickelte sich so eine offene Partie, bei der unserer Viktoria aber die Kreativität im Angriffsspiel fehlte. Aber immer dann, wenn schnell und flach gespielt wurde, kam Gefahr auf. Doch Lukas Suchy (31.) und Wadim Reger (43.) konnten den Ball nicht im Tor unterbringen. Kurz nach der Halbzeitpause verpasste der Spitzenreiter die mögliche Vorentscheidung (48.), ehe man nun eine dominierende Viktoria zu sehen bekam. „Die Jungs kamen mit einer anderen Einstellung aus der Kabine. Und man hat gemerkt, dass noch etwas drin ist“, so Wolla Grübel zur absolut starken zweiten Hälfte.

Hinten stand man sicher und ließ im weiteren Spielverlauf keine Gäste-Chance mehr zu. Vorne packte man den Gegner früh an und kam nach 72 Minuten zum zu diesem Zeitpunkt verdienten Ausgleich: Mike Dry schlenzte einen Freistoß aus rund 20 Metern ins untere Eck. Kurz zuvor hatte Wadim Reger freistehend knapp drüber geköpft. Und da der Druck deutlich größer wurde, merkte man den Gästen die zunehmende Nervosität an. Daher war es alles andere als überraschend, dass Mike Dry acht Minuten vor dem Ende erneut zuschlug: Nach einem Einwurf verlängerte Dominic Höfel in den Strafraum, wo Dry artistisch zum 2:1 traf.

Schloß Holte war geschockt und brachte bis zum Schlusspfiff keine vernünftige Offensivchance mehr zustande. Die Freude an der Berglage beim Abpfiff war sicherlich in dieser Saison selten so ausgelassen. Schließlich konnte man sich somit nicht nur komplett aus der Abstiegsregion verabschieden und wieder nach oben schauen, sondern nahm auch erfolgreich Revanche für die Hinspielniederlage. „Das hat gut getan heute. Und man hat gemerkt, dass wir alle schlagen können, wenn wir bei 100 Prozent sind“, gab es großes Lob von Wolla Grübel. Und diese 100 Prozent hofft man nun auch in den letzten Spielen der Saison zu sehen.

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